Als ich noch in Holland lebte, kannte ich nicht nur die Namen aller grossen Inseln Indonesiens, die einst niederländischer Besitz waren. Ich kannte auch die Namen aller Kinder der holländischen Königin. Ich wusste genau, wann Beatrix und Margriet, Irene und Marijke Geburtstag hatten. Marijke, die von Geburt an stark sehbehinderte Prinzessin, war so alt wie ich, Irene mochte ich aber am besten. Immer wenn wir Schüler am Palast in Amsterdam vorbei radelten, schauten wir nach oben zum Dach des grauen Gebäudes hinauf. Wehte die Fahne im Wind, war die Königin in der Stadt. Königin Juliana aber wohnte meistens auf dem Lande in ihrem Palast „Het Loo“ in Baarn. Weil meine Mathematikkenntnisse schwach waren, fuhr ich während langer Zeit jede Woche am Donnerstagnachmittag mit der Bahn nach Baarn, wo ich bei Lehrer Frits Kramer Nachhilfestunden hatte. In Amsterdam erzählte man sich, Königin Juliana fahre in Baarn auf einem schwarzen Rad durchs Dorf und besorge ihre Einkäufe häufig persönlich. Ich selber war wohl schon zwei Jahre in Baarn im Nachhilfeunterricht und konnte mir nicht vorstellen, dass eine Königin wirklich Rad fahren könne. Zur Königin gehörte eher eine schwarze Limousine mit zwei Standarten, links die Fahne des Königreichs in Blau, Weiss und Rot, rechts die Fahne des Hauses von Oranien-Nassau. Eines Tages als ich von Frits Kramers Haus an der Schoolstraat zu Fuss zum Bahnhof ging, hatte ich Lust auf Süsses und betrat eine kleine Bäckerei, um mir etwas Süsses zu kaufen. Als sich die Kundin vor mir umdrehte, erschrak ich und wurde feuerrot: Königin Juliana der Niederlande war vor mir bedient worden. Sie schaute mich an und sagte: „Na, du hast wohl schulfrei?“. „Nein“ gab ich mit zittriger Stimme zu verstehen. „ich komme vom Nachhilfeunterricht“. „Und wer gibt dir denn Nachhilfestunden?“, fragte die Königin. „Fritz Kramer“. „Na, dann grüss den Frits von mir“, sagte sie. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, ob ich den Gruss ausgerichtet habe. Und ich kann heute nicht mehr nachfragen, ob Frits Juliana auch wirklich duzen durfte. Beide sind nämlich schon sehr lange nicht mehr am Leben.
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wat een leuk verhaal over jouw ontmoeting met de door ons allemaal zo vereerde koningin juliana.
alleen, ze woonde op paleis ’soestdijk‘ in soestdijk! haar moeder woonde op het ‚loo‘ en dat is in apeldoorn. ik ben een echte ouderwetse onderwijzeres, corrigeren zit in mijn bloed.
ik verheug me op ons volgende leesuurtje én op je volgende blog, ze zijn echt amusant en erg leuk geschreven. als schooljuf geef ik je daar een heel goed cijfer, een 9, voor. tienen verdelen we niet zo snel. ja zo zijn ze die oude schooljuffen en daar was ik er een van.
de hartelijke groeten , anne-lies