Monatsarchive: Mai 2011

Deutschstunden

Dreimal in der Woche Deutschunterricht. Dagmar Föllmi heisst meine Lehrerin, eine Rockträgerin. Wunderschöne Röcke trägt sie. Glockenrock ist ein Ausdruck, den ich bald lerne. Fräulein Föllmi muss ich ihr sagen, es ist die Zeit, in der es noch Fräuleins gibt. … Weiterlesen

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Von links nach rechts

Zwei Tage vor Ausstellungsbeginn waren sie immer noch nicht so weit. Das war schon immer so gewesen. Bei jeder Ausstellung gab es das, was die Kuratoren „Ausstellungsmarathon“ nennen: Alle Vitrinen sind schon da, nicht aber alle Objekte an ihrem Platz. … Weiterlesen

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Akkordeonmann

Er kommt jeden Tag über die Brücke gelaufen. Hinter ihm liegt Polen, auf der Flussseite vor ihm ist Deutschland. Zgorzelec ist der Ort, wo er wohnt, Görlitz ist der Ort, wo er Geld verdient. Es ist der Akkordeonspieler, der früher … Weiterlesen

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Con eleganza (in Gelb)

Sie sitzt in Fahrtrichtung auf der anderen Seite des Gangs und liest eine Zeitschrift. Es ist eine reich bebilderte Designzeitschrift. Als der Schaffner ihre Fahrkarte sehen will, kann ich sehen: Sie liest einen englischen Text. Welch sympathische Kombination. Es ist … Weiterlesen

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Alte Meister

Erste Museumsbesuche. Ich bin elf oder zwölf und meine Eltern drängen mich mitzukommen: Die Alte Pinakothek in München, das Rijksmuseum in Amsterdam. Mutter und ich schleppen uns nach einer Stunde schon müde durch die Museumssäle, Vater muss sich jedes Bild … Weiterlesen

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Gelb

„In der Wohnung wird nicht geraucht“. Das war Mutters Satz. „Geraucht wird auf dem Balkon“. Das Schlafzimmer meiner Eltern hatte einen Balkon. Ein runder Tisch, vier Stühle und graue Blumenkästen gehörten zum Balkon. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, … Weiterlesen

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Tiefschwarz

Der Helm gehört eigentlich nicht dazu. Aber wir halten uns an das Gesetz. „On y va“, ruft René, dann erst fahren wir los: Einer nach dem anderen. Und keiner von uns überholt einen anderen. Wir sind zu zwölft und diszipliniert. … Weiterlesen

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