Die erste Verspätung mit dem EuroNight Nachtzug Basel – Amsterdam von 25 Minuten erfolgte wegen eines „Personenunfalls im Gleisbereich“. Nicht dass die Verspätung etwa über Lautsprecher mitgeteilt worden wäre. Wer sich die Mühe machte und den Schaffner nach dem Grund für die verspätete Ankunft fragte, wurde indessen informiert, bekam aber keine Auskunft darüber, ob der Anschlusszug in Wuppertal den Nachtzug abwarten würde. Natürlich konnte der fahrplanmässige Anschlusszug nach Hamburg den verspäteten Nachtzug nicht abwarten. Der nächste Zug wiederum hatte eine Verspätung von 20 Minuten wegen einer Weichenstörung. Den vorgesehenen IC in Hamburg sahen wir nicht mehr, der Nachfolgezug nach Westerland eine Stunde später hatte einen Lokschaden, weshalb wir zwei Stunden zu spät ankamen und die Fähre in Dagebüll Mole verpassten. „Wir bitten um Ihr Verständnis“ heisst eine der beiden üblichen Formulierungen, die der Schaffner aus seinem Zugbegleitbuch vorliest. Eine Variante lautet: „Für die entstandene Unannehmlichkeit möchten wir uns entschuldigen“. Am Schluss kommt noch der Nachsatz: „Ausstieg in Fahrrichtung rechts. Wir danken Ihnen für die Fahrt mit der Deutschen Bahn“. Immerhin. Ich habe mir in den letzten Monaten die Gründe meiner Zugsverspätungen zwischen Hamburg und Basel und zwischen Basel und Dresden oder Berlin notiert: „Warten auf einen anderen Zug“, „Technische Störung im Zug“, „Bauarbeiten im Gleisbereich“, „Arzteinsatz“, „Störung an Bahnübergang“, „Signalstörung“, „Verspätete Bereitstellung“, „Verspätung in Folge starken Schneefalls“ sowie „Verspätung im Ausland“. Ich habe mir sagen lassen, dass die Liste der Verspätungsdurchsagen der DB noch folgende Varianten aufweisen kann: „Wegen Tieren im Gleisbereich“, „Wegen Gleiswechsel“, „Wegen polizeilicher Ermittlung“ sowie „Wegen Verspätung eines vorausfahrenden Zuges“, eine Formulierung, die mir besonders gefällt. Die letzte Verspätung von harmlosen 25 Minuten von Mannheim nach Basel, wegen der wir den letzten Anschlusszug nach Zürich verpassten, erfolgte ohne Angabe von Gründen, weshalb ich der DB in unklaren Verspätungsfällen folgende Varianten vorschlage: „Wegen Pilzsuchern im Gleisbereich“, „Wegen Gleisüberquerung einer Kamelkarawane“, „Wegen tanzenden Volksgruppen auf den Gleisen im Ausland“ oder „Wegen einer Prozession in Bahnhofsnähe in Folge eines örtlichen religiösen Feiertags“.
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Weshalb sieht man nicht, dass es drei Reaktionen auf das Kamelbild gibt? Ich habe das nur zufällig bemerkt, als ich auf das Bild klickte. Da müsste das irgendwie besser gemacht werden. Emil Egloff