Vor mir steht er wieder. Schwarze Jacke, braune Schultertasche, schwarzer Sportsack. Was trägt er wohl in seiner Sporttasche? Ich nehme an, es könnte seine Saunatasche sein. Zwei grosse Tücher, die Flüssigseife in einer Plastikflasche, ein Buch oder eine Zeitung für die Zeit im Ruheraum. Er könnte aber auch Handball spielen. Oder Volleyball. In der schwarzen Sporttasche sind wohl seine Nikeschuhe. Oder sind es Schuhe von Puma? Er könnte aber auch dem Weg ins Hallenbad sein. Er schwimmt?. Jede Woche zur selben Zeit? Jedes Mal zwanzig Bahnen, dann schafft er jeweils einen Kilometer. Wahrscheinlich krault er. Er sollte abnehmen, daher diese Regelmässigkeit. Badehose, Schwimmbrille, Frotteetuch müssen im Sportsack sein. Vielleicht joggt er aber? Mittags, wenn die Kollegen in der Kantine sitzen und essen, zieht er sich um und rennt durch den nahen Stadtwald. Seine Joggingklamotten hat er also im schwarzen Samsonite Sack verstaut. Oder ist er Mitglied einer Laientheatergruppe? Sie proben jede Woche im Kirchgemeindehaus. In der Sporttasche trägt er also seine Probenkleider. Oder tut er vielleicht nur so sportlich? Er übt nämlich einen Schreibtischberuf aus. In der Tasche kommen der Thermoskanne und die belegten Brote mit ins Büro. Manchmal sind es Essensreste vom Wochenende, die er im Geschäft im Mikrowellenofen aufwärmt. Ganz falsch, denk’ ich. Ich nehme jetzt an, er trägt dreckige Wäsche in der schwarzen Tasche, die er in der Wäscherei abgibt. Oder wäscht seine betagte Mutter vielleicht immer noch seine Hemden? Drei Tage später holt er seine gebügelten Hemden dort wieder ab. Oder sind seine Hanteln im Sportsack, weil er heute nach der Arbeit den Turnverein aufsuchen wird? Es könnten aber auch die Unterlagen für seinen Italienischkurs sein. Er könnte doch einen Italienischkurs besuchen. Es könnte auch eine andere Sprache sein. Oder geht er etwa tanzen? Es könnte sein. Weil er tagsüber keine Schuhe mit Ledersohlen tragen will, nimmt er die Schuhe in der Sporttasche mit, die den Eindruck erweckt, er sei sportlich.