Wenn er in der Lokalzeitung liest, dass die Renovation eines Schulhauses bevorsteht, dann meldet er sich beim Schulvorsteher. So kommt er zu seinem Wandschmuck. Er hat nämlich aufgehört, Bilder aufzuhängen. Seit geraumer Zeit hängt er grosse Schautafeln auf, die in Wandschränken von Lehrerzimmern oder in Materialräumen überlebt haben. Es sind Schautafeln, bunte 12-Farbendrucke, die im Zeitalter von PowerPoint und Internet im Unterricht nicht mehr eingesetzt werden. Mal sind es Schautafeln zur alpinen Pflanzenwelt, ein anderes Mal sind es solche mit Süsswasserfischen oder mit Darstellungen der Tierwelt Afrikas, die er eingerollt in den Lehrerzimmern antrifft. In seiner Schulzeit, die lange zurückliegt, mussten die Schüler Aufsätze zu Schautafeln schreiben, auf denen eine römische Garnisonsstadt, das Leben in Pompeji oder Tiere im Nationalpark abgebildet waren. Wie er diese Aufsatzstunden gehasst hat! „Bildbeschreibung“, so lautete damals die Aufgabe. Es ist ein Wort, das er bis heute nicht mag. Die wandgrossen Landkarten aber liebt er, auf die hat er es abgesehen Er sammelt diese Landkarten. Grosse farbige Karten, die die Welt von früher zeigen und längst vergessene Bezeichnungen tragen: Abessinien, Siam, Tanganjika, Batavia sind solche Namen. Schautafeln, auf denen etwa die Handelsrouten von früher oder die Bodenschätze in Übersee eingetragen sind. Er hängt die Schaukarten auf und wechselt sie regelmässig aus. Mittlerweile ist seine Sammlung gross geworden. Er ist um die Höhe seines Wohnzimmers froh, denn da kann er sogar zwei grosse Schautafeln übereinander hängen. Kommt jemand zu ihm zu Besuch, dann werden gemeinsam Reise- und Handelsrouten von einst angeschaut und kommentiert, kommt es zu langen Gesprächen über die Schauplätze des Ersten und Zweiten Weltkriegs und fallen Namen wie Ostmark, General-Gouvernement, Sudetenland und Memel. Er hat sich mittlerweile so sehr an die früheren Bezeichnungen gewöhnt, dass er auch schon im Gespräch Namen verwendet hat wie „die Tschechei“, die bei Gesprächspartnern aus Tschechien wirklich keinen Gefallen gefunden haben.
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Leçon de choses
La modestie du titre en dit long sur la mentalité des enseignants d’autrefois. Pas question de communication, de marketing ou de médias, pas d’esbroufe. Il y avait des choses, qu’il fallait transmettre aux enfants. Point. Les tableaux pédagogiques de l’époque étaient conçus pour titiller l’imagination des enfants, pour leur montrer le monde, leur apprendre le vocabulaire, l’histoire, la géographie, la vie quotidienne, le pays. Soyons honnêtes: tout cela était assez misogyne, raciste et patriotique. Mais je me souviens avec beaucoup d’émotion de ces tableaux devant lesquels nous planchions lorsqu’il fallait écrire une rédaction sur le boulanger, sur Clovis qui avait rompu le vase de Soisson ou sur les saisons et les activités champêtres. Je ne dois pas être la seule à ressentir cette émotion puisqu’elles sont aujourd’hui reproduites: http://collectionsrossignol.com/imagerie.htm.
Chère Tiara
merci beaucoup pour ce link qui m’a vraiment amusé et touché même: Une vraie leçon de choses et de souvenirs! Comme j’avais aimé ces tableaux, ces rédactions, ces voyages bien longues et très loin! Merci!