Versuchen, diese stechenden Schmerzen loszuwerden. Ich will es auch heute wieder versuchen. Die Knieschmerzen während eines ganzen Tages zum Verschwinden bringen, indem ich mich von ihnen wegdenke. Manchmal gelingt es mir. Ich stehe auf, spüre beim ersten Auftreten sofort diesen unerträglichen Schmerz in der Kniekehle und weiss, dass ich ihn heute wieder einen Tag lang besiegen werde. Ich werde Dich töten, Du Schmerz, den Satz denke ich so fest, dass es in mir zu dröhnen beginnt. Es wird heute am Vormittag bei einem Tee bleiben. Und auch am Mittag und am Abend werde ich wieder nicht essen. Der Hunger, der sich schon gegen zehn Uhr früh melden wird, wird mich heute wieder so stark beschäftigen, dass ich die Knieschmerzen, die mich sonst den ganzen Tag lang begleiten, nicht spüren werde. Fasten gegen den Schmerz. So sehr wird mich mein Hunger plagen, dass ich bis in die Nacht hinein nur noch ans Essen denken werde. Hunger ist besser als alle Medikamente, die ich schlucken muss. „Sie dürfen nicht weiter abnehmen“, hat mein Arzt vor kurzem gesagt. Aber Hunger ist meine Waffe gegen meine Schmerzen, die ich nach dem Aufstehen bei jedem Auftreten, bei jeder Bewegung spüre. Wenn sich im Laufe des Tages die Gelenkschmerzen wieder melden, beginne ich in meinem Hunger an alle Speisen zu denken, die ich gern habe. Dann beginnen sie um mich herum zu tanzen, dann plagen und beissen sie zu, sie necken mich, sie hämmern so stark auf mich ein, nur noch Hunger ist dann da, ich bin nur noch rasender Hunger, ich bin dann wütend vor Hunger, ich könnte schreien vor Hunger, ich könnte jeden packen, dem ich begegne. Und vor lauter Hunger verschwindet der Schmerz, meine ich gehen zu können, obschon ich mich vor Schmerzen winden könnte.
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J‘ aime votre texte sur la douleur et la faim. J’espère tout de même que vous ne jeûnez pas ainsi!
zusammen mit diesem bild – ganz beklemmend zu lesen, fast schmerzlich zu spüren. die worte nehmen einen derart gefangen.
Ebenfalls sehr schmerzlich. Ich hoffe doch, es ist nur Fiktion oder eine Metapher.